From Imagination to Visualization : Protest Rituals in the Basque Country
Casquete, JesusDownload:
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URL | https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/1181/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung |
Schriftenreihe: | Veröffentlichungsreihe der Arbeitsgruppe Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung |
Bandnummer: | 2003,401 |
Sprache: | Englisch |
Erstellungsjahr: | 2003 |
Publikationsdatum: | 06.04.2009 |
Originalveröffentlichung: | http://skylla.wzb.eu/pdf/2003/iv03-401.pdf (2003) |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.05 (), 89.50 (Politische Prozesse: Allgemeines), 71.11 (Gesellschaft), 89.75 (Internationale Konflikte: Allgemeines), 86.63 (Wehrrecht, Zivilschutzrecht) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Englisch:
In this paper, the concept of rituals to the field of collective action is applied. It is argued that rituals are not merely forces of “being,” but of “becoming,” that is, of the transformation of a group of individuals into a mutually recognized social unity. For this dynamic process to enjoy some success and culminate in the formation of a recognizable social actor, regular ceremonies of gathering and protest appear to be an inescapable precondition. The Basque Country is selected as case study, which according to all available data, is the most contentious country in the Western world. The relevance of mass demonstrations for a single social actor is shown, namely the MLNV Movimiento de Liberación Nacional Vasco: Basque National Freedom Movement), to become and survive as an actor. As long as it generates group solidarity, the performance of symbolically loaded, regular, and standardized protest by this nationalist group creates lasting links among participants. Regular demonstrations staged by this actor, which is endowed with a sound social and cultural infrastructure, impart a lasting character to its collective identity. Besides aiming at influencing the authorities and public opinion under certain circumstances that are analyzed throughout the paper, ritual protest might also purposely bring about inner cohesion. With such an assumption, the author departs from instrumentalist approaches to the study of collective action and highlights the creation of enduring bonds of solidarity as a latent function that ritualized protest fulfills.
Kurzfassung auf Deutsch:
In diesem Beitrag wird untersucht, wie sich die Bedeutung von Ritualen auf den Bereich kollektiven Handelns übertragen läßt. Rituale, so wird angenommen, sind nicht nur Kräfte des „Seins“, sondern des „Entstehens“ im Sinne der Transformation einer Gruppe von Individuen in eine allgemein erkennbare soziale Einheit. Damit dieser dynamische Prozess auch zur Entstehung eines sichtbaren sozialen Akteurs führt, sind regelmäßige „Zeremonien des Zusammenkommens und des Protestierens“ eine unabdingbare Voraussetzung. Das Baskenland wurde als Fallstudie gewählt, da es nach allen vorliegenden Daten das spannungsreichste Land in der westlichen Welt ist. Es wird die Bedeutung von Massendemonstrationen für die MLNV (Movimiento de Liberación Nacional Vasco: Baskische Nationale Freiheitsbewegung) gezeigt, die sich zu einem Akteur entwickelt. Solange sie Gruppensolidarität aufrecht erhält, führt symbolträchtiger, regelmäßig stattfindender und standardisierter Protest dieser nationalistischen Gruppierung zu anhaltenden Verbindungen zwischen den Teilnehmern. Die regelmäßigen Demonstrationen dieses Akteurs, der über eine solide kulturelle und soziale „Infrastruktur“ verfügt, führen zur dauerhaften kollektiven Identität. Neben dem Ziel, sowohl die Verantwortlichen als auch die öffentliche Meinung unter bestimmten Bedingungen zu analysieren, wird auch die Rolle von rituellem Protest zur Gewährleistung des inneren Zusammenhalts des Akteurs untersucht. Hier entfernt sich der Autor von dem instrumentalistischen Ansatz der Analyse kollektiven Handelns und betont die Entstehung anhaltender „Bande der Solidarität“ als einer latenten Funktion rituellen Protests.
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