Parteigänger und Landschaftspfleger : Eine Analyse der Parteispenden großer deutscher Unternehmen, 1984–2005

Höpner, Martin

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/1867/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
Schriftenreihe: MPIFG working paper
Bandnummer: 2009, 6
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2009
Publikationsdatum: 20.10.2009
Originalveröffentlichung: http://www.mpifg.de/pu/workpap/wp09-6.pdf (2009)
SWD-Schlagwörter: Deutschland , Konzern , Parteispende
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.61 (Politische Parteien), 89.54 (Politischer Einfluß)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Für die Parteien haben sich Spenden, besonders in Wahlkampfjahren, zu einem unverzichtbaren Teil ihrer Finanzierung entwickelt. Das Papier analysiert den umstrittensten Bestandteil dieser Finanzierungsform: Spenden juristischer Personen. Die Datenbasis umfasst alle Parteispenden der 100 größten deutschen Unternehmen zwischen 1984 und 2005. Es werden die Spendenbereitschaft, die gespendeten Beträge und deren Verteilung auf die im Bundestag vertretenen Parteien analysiert. Besonders die Zugehörigkeit zum Zentrum des Personalverflechtungsnetzwerks erhöht die Wahrscheinlichkeit großer Spenden. Zwei Spendenstrategien lassen sich unterscheiden: Die gezielte Stärkung von Parteien des bürgerlichen Lagers und die flächendeckende politische Landschaftspflege. Die lagerübergreifende Verteilung von Spenden hat im Beobachtungszeitraum bei Unternehmen, nicht aber bei Privatspendern und Verbänden an Bedeutung gewonnen. Während Familienunternehmen vergleichsweise wenig an SPD und Grüne spenden, finden sich in den Daten Hinweise, dass eine starke Mitbestimmung dämpfend auf die Wahrscheinlichkeit außergewöhnlich hoher Spendensummen an CDU/CSU und FDP wirken könnte.

Kurzfassung auf Englisch:

Notably during election campaigns, donations have become an indispensable part of party finance. The paper analyzes the most controversial part of this form of party finance: donations provided by corporate bodies. The data base comprehends all party donations given by the 100 largest German firms between 1984 and 2005. The readiness to donate, amounts of donations and their distribution among the political parties are being analyzed. Donations are likely to be higher when firms belong to the center of the network of interlocking directorates. Two donation strategies can be distinguished: Sponsorship of the political center-right and donations all over the political spectrum (the so-called landscape conservation strategy). During the observation period, the landscape conservation strategy has gained importance among firms but not among individual persons and employers’ associations. While family-owned firms give comparatively few donations to the SPD, high degrees of employees’ codetermination seem to decrease the likelihood of large donations to CDU/CSU and FDP.


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