Das Demokratiedefizit der Europäischen Union und die politische Integration Europas : Eine Analyse der Einstellungen der Bürger in Westeuropa
Fuchs, DieterDownload:
pdf-Format: Dokument 1.pdf (480 KB)
URL | https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/1960/ |
---|---|
Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung |
Schriftenreihe: | Discussion papers // Abteilung Öffentlichkeit und Soziale Bewegung WZB |
Bandnummer: | 2002,204 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2002 |
Publikationsdatum: | 14.10.2009 |
Originalveröffentlichung: | http://bibliothek.wzb.eu/pdf/2002/iii02-204.pdf (2002) |
SWD-Schlagwörter: | Europäische Union , Demokratie , Integration <Politik> |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.99 (Politologie: Sonstiges), 89.73 (Europapolitik, Europäische Union), 89.57 (Politische Beteiligung) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Nach einer verbreiteten Auffassung hat die Transformation der EU zu einem Regime mit supranationalem Charakter, die durch den Vertrag von Maastricht eingeleitet wurde, mehrere legitimationswirksame Konsequenzen. Erstens führt sie zu einer Politisierung der EU, und in Folge davon wird die EU nicht mehr nur mit ökonomischen Effizienzkriterien, sondern auch mit demokratischen Standards konfrontiert. Zweitens wird den Bürgern auf diese Weise das Demokratiedefizit der EU bewusst, und das führt wiederum zu einer Erosion der Unterstützung der EU. Diese Thesen können durch die empirischen Befunde der Analyse nicht bestätigt werden. Nach dem Vertrag von Maastricht ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der EU keineswegs gesunken, und die Kausalanalyse hat gezeigt, dass die EU immer noch primär auf der Grundlage instrumenteller Bewertungsstandards beurteilt wird. Der Bezugspunkt für die demokratischen Standards der Bürger ist offenbar weiterhin der eigene Nationalstaat, und die Einschätzung der Demokratie der EU kann als eine Generalisierung der Zufriedenheit mit der Demokratie des eigenen Landes begriffen werden. Es kann allerdings gefragt werden, ob die EU dauerhaft auf eine Mobilisierung von Unterstützung auf der Grundlage demokratischer Standards verzichten kann. Diese Mobilisierung würde allerdings die Institutionalisierung einer europäischen Demokratie voraussetzen.
Kurzfassung auf Englisch:
It is current opinion that the transformation of the EU into a regime with supranational character initiated by the Maastricht Treaty has effects on the legitimacy of the EU. First, this process brings about a politicization of the EU confronting it not only with economic efficiency criteria, but also with democratic standards. Second, citizens become aware of the EU’s democratic deficit and this leads to an erosion of support for the EU. Both assumptions are not confirmed by the empirical analyses. Satisfaction with the performance of the EU hasn’t declined after the Maastricht Treaty and causal analysis shows that the EU is still evaluated on the basis of instrumental standards. Citizens continue to see their own nation state as bench mark for democratic standards and the evaluation of democracy in the EU can be understood as a generalization of satisfaction with democracy in one’s own country. The question is whether the EU can do without mobilizing support based on democratic standards in the long run. But such a mobilization would require an institutionalization of European democracy.
Für Dokumente, die in elektronischer Form über Datenenetze angeboten werden, gilt uneingeschränkt das Urheberrechtsgesetz (UrhG). Insbesondere gilt:
Einzelne Vervielfältigungen, z.B. Kopien und Ausdrucke, dürfen nur zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch angefertigt werden (Paragraph 53 Urheberrecht). Die Herstellung und Verbreitung von weiteren Reproduktionen ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers gestattet.
Der Benutzer ist für die Einhaltung der Rechtsvorschriften selbst verantwortlich und kann bei Mißbrauch haftbar gemacht werden.
Zugriffsstatistik
(Anzahl Downloads)
