Wenn Banken sich vergessen ... : Risikoregulierung im internationalen Mehr-Ebenen-System

Lütz, Susanne

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/2794/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
Schriftenreihe: MPIFG discussion paper
Bandnummer: 1998, 5
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 1998
Publikationsdatum: 09.02.2011
Originalveröffentlichung: http://www.mpifg.de/pu/mpifg_dp/dp98-5.pdf (1998)
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.72 (Internationale Organisationen), 89.30 (Politische Systeme: Allgemeines), 89.71 (Internationale Zusammenarbeit: Allgemeines)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Globalisierungsprozesse erzeugen Problemlagen, die allein durch nationalstaatliche Intervention nicht mehr zu bewältigen sind. Pessimistische Szenarien schließen daraus auf ein generelles „Steuerungsversagen“ des Nationalstaates mit der Folge einer wettbewerblichen Deregulierung von Sicherheitsstandards („race to the bottom“). Eher optimistische Vertreter des politikwissenschaftlichen „Regimeansatzes“ sehen die Aushandlung selbstbindender Lösungen zwischen Vertretern betroffener Territorien als Schlüssel für den Rückgewinn von Problemlösungsfähigkeit an. Der folgende Beitrag zeigt hingegen am Beispiel der Geschichte internationaler Bankenregulierung, daß das internationale Mehr-Ebenen-System vielmehr eine „requisite variety“ an institutionellen Problemlösungen bietet. Je nach Art des Finanzrisikos und damit des Regelungsproblems, das sich mit unterschiedlichen Phasen finanzwirtschaftlicher Globalisierung stellt, kann es sich hierbei um international verhandelte Sicherheitsstandards oder um komplexere Mehr-Ebenen-Arrangements handeln, die internationale Koordination mit nationalen Lernprozessen kombinieren.

Kurzfassung auf Englisch:

Processes of economic globalization create regulatory problems that can no longer be solved at the nation-state level alone. Pessimistic scenarios forecast that states will lose control of their policy instruments and that deregulatory „races to the bottom“ are likely to follow. More optimistic protagonists of the „international regime“ approach however contend that territorial representatives might engage in intergovernmental negotiations that lead to successful binding commitments. This paper argues that a multi-level-governance system offers a requisite variety of institutional solutions that address the regulatory problems better. A historical analysis of the evolution of regulatory arrangements in international banking shows that different institutional settings are chosen depending on the degree of financial globalization. Some aspects of risk can be dealt with through intergouvernemental negotiations. Others associated with more pronounced globalization demand more complex multi-level governance arrangements which combine international coordination with nation-state specific learning processes.


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