Wie es zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion kam : Wirtschaftliche Voraussetzungen und politische Vorbedingungen
Roesler, JörgDownload:
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URL | https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/2844/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | Rosa-Luxemburg-Stiftung |
Schriftenreihe: | Standpunkte |
Bandnummer: | 2010, 16 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2010 |
Publikationsdatum: | 16.02.2011 |
Originalveröffentlichung: | http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_16-2010.pdf (2010) |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.30 (Politische Systeme: Allgemeines), 89.50 (Politische Prozesse: Allgemeines) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Es gab, so verkünden seit nunmehr zwei Jahrzehnten die bundesdeutschen Medien, zum Zeitpunkt und zur Art und Weise, wie die Wirtschafts- und Währungsunion vollzogen wurde, keine Alternative. «Ich kenne keine ernsthafte Betrachtung, wie man es hätte anders machen können», äußerte sich der Chefunterhändler des Einigungsvertrages Wolfgang Schäuble in einem Interview im «Neuen Deutschland» im Mai 2009. Bezogen auf jene programmatischen Konzepte, die die Währungsunion im Transformationsprozess der DDR-Wirtschaft bzw. im Einigungsprozess anders platzieren wollten, stimmt Schäubles Aussage offensichtlich nicht. Doch siegte mit dem «Stichwortkonzept: Schritte zur deutschen Wirtschaftseinheit » das bessere Programm? Welche Motive hatten Kanzler Kohl bzw. Finanzminister Waigel die Währungsunion an den Beginn des wirtschaftpolitischen Transformationsprozesses in der DDR zu setzen? Glaubten beide wirklich, sich für das bessere, d. h. für die DDR-Bürger und für das Zusammenwachsen von DDR und BRD günstigere Konzept entschieden zu haben? Warum verweigerten sie sich so vehement jedem Vorschlag ausgewiesener Experten, die Transformation von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft in Ostdeutschland über mehrere Jahre statt über einige Monate zu vollziehen? Vermutlich ging es dem Bundeskanzler nur um eins – um den Machterhalt. Nur als «Kanzler der Einheit», hatte er alle Chancen im Herbst 1990 die anstehenden Bundestagswahlen zu gewinnen. So hat er das natürlich in seinen Memoiren nicht formuliert.
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