Polanyi in Brussels? : Embeddedness and the Three Dimensions of European Economic Integration

Höpner, Martin ; Schäfer, Armin

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3015/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
Schriftenreihe: MPIFG discussion paper
Bandnummer: 2010, 8
Sprache: Englisch
Erstellungsjahr: 2010
Publikationsdatum: 09.03.2011
Originalveröffentlichung: http://www.mpifg.de/pu/mpifg_dp/dp10-8.pdf (2010)
SWD-Schlagwörter: Europäische Union , Mitgliedsstaaten , Wirtschaftliche Integration , Soziale Integration , Diskriminierungsverbot , Online-Publikation
Freie Schlagwörter (Deutsch): EU-Sozialpolitik , Gleichbehandlungsrecht , Wirtschaftsintegration , Wirtschaftsliberalismus , Europäische Integration
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.73 (Europapolitik, Europäische Union), 89.14 (Sozialismus), 89.40 (Innere Beziehungen des Staates: Allgemeines)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Englisch:

In a recent article, Caporaso and Tarrow have argued that the jurisprudence of the European Court of Justice (ECJ) is increasingly moving in a social policy direction that will ultimately put European politics on a “Polanyian” course. We take issue with their claim and distinguish three dimensions of European economic and social integration: market-correcting integration, market-enforcing integration, and the creation of a European area of nondiscrimination, the latter consisting of two subdimensions, namely nondiscrimination on the basis of characteristics such as gender, age, and ethnic origin, on the one hand, and nondiscriminatory transnational access to the social security systems of the member states, on the other. Increased heterogeneity among European varieties of capitalism perpetuates the different ranges and speeds of these integration dimensions. We conclude that the Polanyi-in-Brussels hypothesis is misleading. Politically enforced social integration has not made much progress in the last decades, while market-enforcing integration and European nondiscrimination policies have asymmetrically profited from “integration through law.” So far, the impact of European integration on political economy has been “Hayekian” rather than “Polanyian.”

Kurzfassung auf Deutsch:

Jüngst haben Caporaso und Tarrow argumentiert, die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) weise zunehmend soziale Züge auf und führe dazu, dass die europäische Integration eine „Polanyische“ Richtung einnehme. Wir wenden uns gegen diese These und unterscheiden drei Dimensionen der europäischen Wirtschaftsund Sozialintegration: die marktkorrigierende Integration, die marktschaffende Integration und die Schaffung eines europäischen Antidiskriminierungsraums, wobei letztere aus zwei Subdimensionen besteht, nämlich der Nichtdiskriminierung aus Gründen wie denen des Alters, der ethnischen Zugehörigkeit und des Geschlechts einerseits, und der Durchsetzung eines diskriminierungsfreien transnationalen Zugangs zu den sozialen Sicherungssystemen der Mitgliedstaaten andererseits. Die gestiegene Heterogenität europäischer Spielarten des Kapitalismus perpetuiert die unterschiedlichen Reichweiten und Geschwindigkeiten der Integration in den drei Dimensionen. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass die „Polanyi in Brüssel“-These unzutreffend ist. Während die politisch herbeigeführte, soziale Integration kaum Fortschritte macht, profitieren die marktschaffende Integration und die europäische Antidiskriminierungspolitik von der „Integration durch Recht“. Die europäische Integration trägt daher weit mehr „Hayeksche“ als „Polanyische“ Züge.


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