Die Politische Ökonomie von Bürgerkriegen : Eine Kritik der „Neuen Kriege“ anhand der Fallbeispiele Angola, Somalia und Afghanistan

Balz, Mathis

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3376/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: FKRE - Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung
Schriftenreihe: Arbeitspapiere // Universität Hamburg, IPW, Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung
Bandnummer: 2009, 2
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2009
Publikationsdatum: 23.10.2011
Originalveröffentlichung: http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/publ/AP2009-2.pdf (2009)
SWD-Schlagwörter: Politische Ökonomie , Bürgerkrieg , Angola , Somalia , Afghanistan
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.58 (Politische Gewalt), 89.76 (Friedensforschung, Konfliktforschung), 83.00 ()
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

In der Friedens- und Konfliktforschung hat sich seit Anfang dieser Dekade ausgehend von Mary Kaldor und Herfried Münkler der Terminus „Neue Kriege“ entwickelt. Demzufolge sollen sich die Ziele der Konfliktparteien in einigen Bürgerkriegen dahingehend geändert haben, dass diese weniger an einer Änderung respektive Verbesserung politischer Missstände interessiert seien, sondern vielmehr an der „Abschöpfung“ von Revenuen, beispielweise aus dem Rohstoffexport oder dem Drogenhandel. In der Arbeit wurde untersucht, ob die Konfliktparteien in den Fallstudien Angola, Somalia und Afghanistan tatsächlich keine oder kaum mehr politische Ziele verfolgen. Anhand der polit-ökonomischen Theorie der Rente zeigte sich, dass die Fraktionen in allen Fallstudien ihr Einkommen aus nicht-produktiven Tätigkeiten erzielten. Dabei ging der Erhalt der Rente immer mit einem politischen Machtzustand der einzelnen Warlords oder Milizen einher, weil die ausgeübte Herrschaft über ein Territorium die Voraussetzung für den Erhalt der Rente ist. Die Herrschaftsakkumulation der einzelnen Kriegsparteien stellt in sich einen genuin politischen Vorgang dar, der immer wieder auch die Dynamik zur (Sub-)Staatlichkeit entwickelte. Im Ergebnis zeigte sich, dass trotz aller persönlichen Bereicherung die Gewaltakteure in den Fallstudien politische Ziele verfolgen und auch nicht an einer Perpetuierung des Krieges interessiert sind, sondern diesen vielmehr zu gewinnen versuchen.


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