Freund oder Feind? : Zur Einschätzung von Sicherheitsbedrohungen in Friedensmissionen am Beispiel der Bundeswehr in Afghanistan

Münch, Philipp

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3378/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: FKRE - Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung
Schriftenreihe: Arbeitspapiere // Universität Hamburg, IPW, Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung
Bandnummer: 2009, 4
ISBN: 1432-8283
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2009
Publikationsdatum: 26.10.2011
Originalveröffentlichung: http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/publ/AP2009-4.pdf (2009)
SWD-Schlagwörter: Sicherheit , Bedrohung , Friedensmission , Deutschland / Bundeswehr , Afghanistan
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 15.76 (Vorderer und mittlerer Orient), 89.81 (Streitkräfte), 89.76 (Friedensforschung, Konfliktforschung)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

‚Sicherheit schaffen’ ist die ebenso verbreitete wie unspezifische Formel, mit der zumeist der Auftrag des Militärs in internationalen Friedensmissionen beschrieben wird. Doch wie wird dieser in formalen Konzepten stets wiederholte Auftrag von den Ausführenden verstanden? Um diese Frage beantworten zu können, wird in der vorliegenden Studie der Fall des deutschen ISAF-Einsatzes in Afghanistan auf breiter empirischer Grundlage untersucht. Zunächst werden dazu die Inhalte der Einsatzausbildung und danach die Erfahrungen von Soldaten in Afghanistan analysiert. Dabei zeigt sich, dass der politische Auftrag, zuvorderst den Aufbau eines legal-rationalen afghanischen Staates zu schützen, um damit zur ‚Sicherheit’ der Bevölkerung beizutragen, für die Bundeswehr eine deutlich geringere Priorität hat. Die Gründe hierfür liegen zum einen in der Problematik, mit konventionellen militärischen Mitteln und Verfahren gegnerische Gruppen klar zu identifizieren. Zum anderen sehen die Soldaten Widersprüche darin, den Auftrag gemeinsam mit als „korrupt“ wahrgenommenen Vertretern des afghanischen Staates zu erfüllen. Gleichzeitig existiert auch auf Seiten der deutschen politischen Führung die Erwartung, dass eigene Tote möglichst vermieden werden. Somit wird ‚Sicherheit’ zuvorderst auf Selbstschutz bezogen, selbst wenn zu diesem Zweck abgeschlossene informelle Abkommen mit lokalen Machthabern und anderen Intermediären das Ziel eines modernen Staatsaufbaus unterlaufen.


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