Auf dem Weg zur Gleichstellung : Entwicklungsförderung von Jungen und Mädchen in Kindertagesstätte und Hort

Büttner, Christian

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/344/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: HSFK-Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Schriftenreihe: HSFK-Standpunkte : Beiträge zum demokratischen Frieden
Bandnummer: 05,2000
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2000
Publikationsdatum: 15.02.2008
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 71.31 (Geschlechter und ihr Verhalten)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Mädchen an den Herd, Jungen in den Krieg? Eine solche geschlechtstypische Zuschreibung, wie sie vor ca. 100 Jahren noch durchaus nicht ungewöhnlich war, scheint überholt. Heute wird vielmehr darüber diskutiert, ob und wie Frauen Dienst an der Waffe leisten können bzw. sollen, und die jungen Väter nehmen hier und da auch schon den Erziehungsurlaub, um Haushalt und Kinder zu versorgen (ca. 1,5 % aller Väter nehmen - zumindest teilweise - Erziehungsurlaub; vgl. Rosenkranz/ Rost/Vaskovics 1998). Gleichwohl kann von Gleichstellung von Jungen und Mädchen, Männern und Frauen auf breiter Linie längst noch keine Rede sein. Die Klischees typisch weiblicher und typisch männlicher Verhaltensweisen geistern zum Teil noch ungebrochen durch private und öffentliche Vorstellungen geschlechtsspezifischer Erziehung - auch wenn es viele Anstrengungen gibt, die Benachteiligung der Mädchen aufzuheben oder der Verletzlichkeit der Jungen gerecht zu werden. Anhand von vier Fallvignetten aus der Projektsupervision "Haus Europa: Gleichstellung von Jungen und Mädchen" werde ich die Frage zu beantworten versuchen, was man - abgesehen von besonderen pädagogischen Maßnahmen wie etwa der Bereitstellung von besonderen Zeiten und Räumen - für Jungen bzw. Mädchen tun kann, um die Gleichstellung der Geschlechter im Hinblick auf die Entwicklungsaufgaben der Kinder zu fördern. Dazu werde ich zunächst einige Szenen schildern, die bei Erzieherinnen und Erziehern im allgemeinen als Beispiele für "Ungleichheit" interpretiert werden. Dann werde ich mit einigen entwicklungspsychologische Exkurs ausführen, was ich unter Entwicklungsaufgaben verstehe, um schließlich anhand der Fallvignetten Möglichkeiten der Entwicklungs" hilfe" aufzuzeigen. Meine Überlegungen richten sich in erster Linie an Erzieherinnen, die in bundesdeutschen Kindergärten und Horteinrichtungen Kinder im Alter zwischen 2 und ca. 12 Jahren betreuen und die überwiegende Mehrzahl des Personals darstellen (ca. 97 %; vgl. Beher 1997, S. 342). In zweiter Linie möchte ich die Diskussion um die Gleichstellung von Mädchen und Jungen im Sozialisationsverlauf um den bisher nicht im Detail betrachteten Aspekt der Entwicklungsaufgaben voranbringen.


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