Armutsorientierte Entwicklung mithilfe von PRSPs? : Eine Zwischenbilanz für Subsahara-Afrika

Siebold, Thomas

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3472/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: INEF - Institut für Entwicklung und Frieden
Schriftenreihe: INEF-Report
Bandnummer: 95
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2008
Publikationsdatum: 17.10.2011
Originalveröffentlichung: http://inef.uni-due.de/cms/files/report95.pdf (2008)
SWD-Schlagwörter: Strukturanpassungspolitik , Subsaharisches Afrika , Internationaler Währungsfonds , Weltbank
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.72 (Internationale Organisationen), 89.93 (Nord-Süd-Verhältnis)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Mit den 1999 eingeführten Poverty Reduction Strategy Papers (PRSPs) ist die neoliberale Strukturanpassungspolitik nur teilweise überwunden worden. IWF und Weltbank verschaffen ihrem Credo weiterhin über die Poverty Reduction and Growth Facility (IWF) und dem Country Policy and Institutional Assessment (Weltbank) Geltung. Sie bestimmen den Rahmen, in dem sich im Lande entwickelte Strategien der Armutsbekämpfung entwickeln können. Die PRSPs der ersten Generation waren noch keine kohärenten Planungsdokumente, die eine pro‐poor growth‐Politik hätten anleiten können. PRSPs der zweiten Generation (ab 2004) erfüllen diesen Anspruch eher und verknüpfen den PRS‐Prozess mit den Millenniumszielen. Bei der Umsetzung der PRSPs machte sich eine mangelhafte Priorisierung bemerkbar; die Bereiche Bildung und Gesundheit werden häufig pauschal als Armut reduzierend ausgewiesen. Belastbare Aussagen über die Entwicklung der Armut und anderer sozialer Parameter in der PRSP‐Ära sind aufgrund lückenhafter Daten noch schwierig. Es deutet sich an, dass sich in vielen Ländern Subsahara‐Afrikas die Trends aus den 1990 Jahren, also der Zeit vor den PRSPs, fortsetzen – im Guten wie im Schlechten.

Kurzfassung auf Englisch:

With the Poverty Reduction Strategy Papers (PRSPs), implemented in 1999, neoliberal structural adjustment policies have been overcome only in part. IMF and World Bank still enforce their dogma via the Poverty Reduction and Growth Facility (IMF) and the Country Policy and Institutional Assessment (World Bank). Both determine the framework for poverty reduction strategies developed in the country. First generation PRSPs were not yet coherent planning documents, able to inform pro‐poor growth policies. PRSPs of the second generation (starting from 2004) are more likely to fulfill this requirement and link the PRS process to the Millennium Development Goals. During implementation a lack of prioritization became apparent; spending on education and health is often accounted for as poverty reducing across the board. Reliable statements about the development of poverty and other social parameters in the PRSP era are still difficult due to incomplete data. There are indications that in many sub‐ Saharan countries the trends of the 1990s, thus the time before the PRSPs, are continuing – for better or for worse.


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