Evidenzbasierte Bestimmung des Leistungskatalogs im Gesundheitswesen? : Das Beispiel des englischen National Institute for Clinical Excellence (NICE)
Weitere beteiligte Personen: Rothgang, Heinz
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URL | https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/391/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | ZeS - Zentrum für Sozialpolitik |
Schriftenreihe: | ZeS-Arbeitspapier // Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen |
Bandnummer: | 2004,02 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2004 |
Publikationsdatum: | 28.02.2008 |
SWD-Schlagwörter: | Evidenz-basierte Medizin , Gesetzliche Krankenversicherung , Versicherungsleistung |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 44.10 (Gesundheitswesen: Allgemeines) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Das englische National Institute for Clinical Excellence (NICE) wird in der bundesdeutschen Diskussion um die Reform der Institutionen zur Konkretisierung des Leistungskatalogs in der GKV entweder als Vorbild oder als abschreckendes Beispiel genannt. Die Analyse der von NICE angewandten Verfahren und Kriterien zur Bewertung medizinischer Leistungen zeigt eine beachtliche Legitimität der Entscheidungen von NICE: Zum einen sind die von NICE angewandten Verfahren transparent und lassen eine breite Repräsentanz der beteiligten Interessengruppen zu, wodurch die Entscheidungen prozedural legitimiert werden. Zum anderen berücksichtigen die Entscheidungskriterien die Kosteneffektivität der zu bewertenden Leistungen – wenn solche Informationen zuverlässig vorliegen –, ohne dass Kosteneffektivität das einzige Entscheidungskriterium bleibt. Damit werden die Entscheidungen vom Ergebnis her legitimiert. Schematische direkte Rationierungseffekte als Folge der von NICE getroffenen Entscheidungen sind nur sehr eingeschränkt identifizierbar. Dennoch wird der Trade-Off zwischen allokativ optimalen Entscheidungen und der Vermeidung von distributiven Konsequenzen deutlich. Stichworte: Gesetzliche Krankenversicherung; Leistungskatalog; Health Technology Assessment; Gesundheitsreform; Großbritannien
Kurzfassung auf Englisch:
In discussions on development of the institutional framework for decisions on the benefit package of social health insurance in Germany, the English National Institute for Clinical Excellence (NICE) is considered to be either a good or a bad example for reform. According to this study, the procedures and criteria applied by NICE for making health care coverage decisions are legitimate. Procedures are transparent and interest groups are broadly represented. Decision criteria include cost effectiveness of services – albeit only if information on cost effectiveness is available and highly evident. Furthermore, cost effectiveness is not the only criteria for coverage decisions. NICE very rarely induces strong direct rationing, but rather leaves room for discretion. However, the trade-off between maximising allocative efficiency and avoiding distributional consequences becomes apparent. Keywords: Social Health Insurance; Benefits catalogue; Health Technology Assessment; Health Care Reform; United Kingdom
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