Die zeitliche und soziale Struktur von Einkommensarmut. Eine Neubetrachtung auf der Basis einer qualitativen Auswertung des Sozio-Ökonomischen Panels

Schulte, Katja

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/448/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: ZeS - Zentrum für Sozialpolitik
Schriftenreihe: ZeS-Arbeitspapier // Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen
Bandnummer: 1999,05
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 1999
Publikationsdatum: 18.05.2008
DDC-Sachgruppe: Sozialwissenschaften, Soziologie
BK - Basisklassifikation: 83.14 (Einkommen, Beschäftigung, Arbeitsmarkt), 71.68 (Sozial Schwache), 71.12 (Soziale Stratifikation, soziale Mobilität)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Zwei zentrale Ergebnisse der bundesdeutschen dynamischen Armutsforschung lassen sich in den Thesen zusammenfassen: «Armut ist verzeitlicht» und «Armut ist sozial entgrenzt». Verzeitlichung von Armut meint, daß sich die Mehrheit der von Armut Betroffenen nur kurzfristig bzw. vorübergehend in einer Armutslage befindet. Darüber hinaus soll die zeitliche Heterogenität von Armutsverläufen zum Ausdruck gebracht werden. Soziale Entgrenzung auf der anderen Seite betont die Armutsbetroffenheit von Personen jenseits traditioneller Randschichten. In diesem Arbeitspapier werden die genannten Thesen aufgegriffen und erneut überprüft. Als Datenbasis dient eine Teilstichprobe des Sozio-Ökonomischen Panels, die 1985 verarmte Haushalte umfaßt. Diese Haushalte werden anhand eines qualitativen methodischen Zugriffs im Längsschnitt bis 1992 betrachtet. Im Ergebnis zeigt sich, daß die zeitliche Heterogenität von Armut begrenzt ist. Insgesamt lassen sich lediglich zwei in etwa gleich oft vorkommende Hauptverlaufsformen von Armut (kontinuierliche Armut und stabile Überwindung der Armut) in der betrachteten Zeitspanne zwischen 1985 und 1992 ausmachen. «Wirklich» diskontinuierliche Armutsverläufe treten demgegenüber nur relativ selten auf. Der These der sozialen Entgrenzung von Armut ist insofern zuzustimmen, als nicht nur Randgruppen der Gesellschaft von Armut betroffen sind. Andererseits ist das Armutsrisiko doch im wesentlichen auf untere (Bildungs-)Schichten begrenzt, insbesondere, da hier traditionelle familiale Lebensformen (noch) vorherrschen. Darüber hinaus spielt der Faktor Bildung auch bei den Chancen zur dauerhaften Armutsüberwindung eine gewichtige Rolle.


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