Die Rolle der globalen Kleinwaffendiffusion in Bezug auf innerstaatliche Konflikte : Erklärungsansätze und Herausforderungen

Buddensiek, Martin

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/499/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: INIIS Uni Bremen
Schriftenreihe: InIIS-Arbeitspapier
Bandnummer: 24
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2002
Publikationsdatum: 16.08.2008
Originalveröffentlichung: http://www.iniis.uni-bremen.de/pages/arbeitspapierBeschreibung.php?ID=13&SPRACHE=DE (2002)
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.77 (Rüstungspolitik), 89.76 (Friedensforschung, Konfliktforschung), 89.70 (Internationale Beziehungen: Allgemeines)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Mit einer gewissen Übertreibung, aber im Kern durchaus treffend, ließe sich das tödlichste Waffensystem zu Beginn des neuen Jahrtausends als männlich, unter achtzehn Jahre alt und ausgestattet mit einer Kalaschnikow beschreiben. Es sind Klein- und Leichtwaffen, die in erster Linie verantwortlich zeichnen für die Opfer aktueller Konflikte, von denen Schätzungen zufolge 90 Prozent Zivilisten und keine Kombattanten im eigentlichen Sinne sind.2 Diese Waffen bestimmen maßgeblich das Ausmaß sowie den Verlauf gewalttätiger Auseinandersetzungen und ihr massenhafter Einsatz bzw. die daraus resultierenden negativen Folgen haben in jüngster Vergangenheit die Agenda in Bezug auf Fragen der internationalen Sicherheit neu besetzt. Vor dem Hintergrund nationaler, regionaler und internationaler Bestrebungen zur Regulierung und Reduzierung der globalen Kleinwaffenströme, stellt die vorliegende Arbeit die komplexsymbiotische Beziehung zwischen Kleinwaffen und innerstaatlichen Konflikten in ihren unterschiedlichen Zusammenhängen dar. Dabei bedeutet eine Zentrierung auf die ‚Werkzeuge der Gewalt’ eine neue Herangehensweise im Hinblick auf die Erforschung von Konfliktlagen. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Der erste definiert die Begrifflichkeiten und stellt die Verbindung zwischen Kleinwaffen und Konflikt her. Im zweiten Teil, der in sich erneut zwei Ebenen unterscheidet, werden die verschiedenen Dimensionen der Kleinwaffenproblematik behandelt. Zum einen stehen die Diffusionsfaktoren im Mittelpunkt, mit einer Fokussierung auf die Angebotsseite, zum anderen die Mechanismen der Nachfrage. Anhand zweier Fallstudien erhalten die Ausführungen zusätzliche Evidenz. Daran anknüpfend enthält der letzte Teil eine Diskussion der bisherigen Handlungsansätze und zukünftiger Herausforderungen im Hinblick auf eine Eindämmung der Kleinwaffenverbreitung. Zu Lasten einer vertiefenden Darstellung einzelner Teilaspekte hat es sich diese Arbeit zur Aufgabe gestellt, die Problematik in ihrer gesamten Komplexität zu veranschaulichen. Inhaltliche Reduzierungen sind demnach als Konzession an den Überblickscharakter der Arbeit zu verstehen. Dadurch wird deutlich, welche globale Bedeutung dem Handel und der Verbreitung von Klein- bzw Leichtwaffen im Hinblick auf Ursachen, Dynamiken und Transformationsmöglichkeiten gewalttätiger Konflikte zukommt. „The world is flooded with small arms and light weapons [...] They exacerbate conflict, spark refugee flows, undermine the rule of law, and spawn a culture of violence and impunity. In short, small arms are a threat to peace and development, to democracy and human rights.“


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