Zu Emergenz und Wandel argumentativer Koalitionen : Die Integration von Kritik in den deutschen Osterweiterungskonsens

Ecker-Ehrhardt, Matthias

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/504/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: INIIS Uni Bremen
Schriftenreihe: InIIS-Arbeitspapier
Bandnummer: 29
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2004
Publikationsdatum: 17.08.2008
Originalveröffentlichung: http://www.iniis.uni-bremen.de/pages/arbeitspapierBeschreibung.php?ID=29&SPRACHE=DE (2004)
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.73 (Europapolitik, Europäische Union), 89.50 (Politische Prozesse: Allgemeines)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Will man europäische oder im weiteren Sinne internationale Politik verstehen, reicht es bei Lichte betrachtet nur selten, sich auf die Ebene internationaler Verhandlungen zu konzentrieren. Stets bringen Regierungsvertreter ein bestimmtes Maß variierender Präferenzen mit, die neben eigenen Überzeugungen und Situationsdeutungen auch gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse und „win-sets“ reflektieren, deren Ergebnis die Verhandlungsspielräume von Regierungen maßgeblich bestimmen (Putnam 1988). Diese „Innenseite“ der Außen-, Sicherheits- oder Europapolitik erhält zusätzliche Bedeutung durch die Diagnose ihrer wachsenden „Mediatisierung“ im Zuge derer Details internationaler Verhandlungen immer häufiger auf dem Bildschirm nationaler Öffentlichkeiten erscheinen. Auf die internationale Umwelt gerichtetes Regierungshandeln gerät dabei zunehmend unter Rechtfertigungszwang. Regierungsvertreter und ihre Opponenten müssen sich in einer medienvermittelten „Außenpolitik als Verhandlungsdemokratie“ (Münch 1998) selbst in gesellschaftliche Deutungskonflikte einschalten, um Unterstützung für sich und ihre Politik zu organisieren. „Argumentieren“, „gesellschaftliche Diskurse“ oder „Öffentlichkeit“ erscheinen demgemäß fast zwangsläufig als neue Leitmotive zeitgemäßer Analysen internationaler Politik. Doch wie lassen sich Deutungskonflikte im Zuge öffentlicher Debatten beschreiben und verstehen? Woran sieht man den Erfolg von Argumenten? Wie lassen sich Emergenz und Wandel zugrunde liegender Deutungsstrukturen jenseits einfacher (Nicht-)Existenz-Beobachtung valide bestimmen? Diese Fragen versucht der folgende Beitrag mit Hilfe der Diskursanalyse zu beantworten.


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