The Selective Enforcement of Human Rights?, The International Response to Violent Humanitarian Crises and Gross Violations of Human Rights in the Post-Cold-War Era

Binder, Martin

Download:

pdf-Format: Dokument 1.pdf (396 KB)

URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/715/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Schriftenreihe: Publications from the Research Unit Transnational Conflicts and International Institutions, Research Area Civil Society, Conflict and Democracy, Social Science Research Center Berlin : discussion paper
Bandnummer: 2007,307
Sprache: Englisch
Erstellungsjahr: 2007
Publikationsdatum: 22.08.2008
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.76 (Friedensforschung, Konfliktforschung), 89.58 (Politische Gewalt), 89.42 (Staat und Bürger), 89.70 (Internationale Beziehungen: Allgemeines)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Englisch:

How did the international community respond to violent humanitarian crises and gross violations of human rights after the end of the Cold War? While from an optimistic perspective on global governance it is argued that humanitarian crises have been increasingly addressed, skeptics maintain that this response has been highly selective. However, we know very little about the actual extent of selectivity, since so far the international community’s reaction to humanitarian crises has not been systematically analyzed. The aim of this paper is to fill this gap by empirically examining the extent and nature of the selectivity. To do so, I identify the most severe humanitarian crises in the Post-Cold War era and examine whether and how the international community has responded to these crises. Concerning response, different modes of action, ranging from humanitarian aid to military intervention, and different actors, viz. states, international institutions, and NGOs, will be taken into account. This approach leads to a more precise picture of selectivity: While the international community responded inconsistently to human suffering, the extent of selectivity is smaller than often claimed, and none of the crises identified here remained completely unaddressed. At a more theoretical level this means that humanitarian norms matter though their impact varies significantly. Why? To understand the politics of selectivity it does thus not suffice to show that humanitarian norms matter: rather, we need to understand why and under what circumstances they do so and, conversely, why and under what circumstances they do not. Therefore, factors that are likely to impact upon the strength of norms-countervailing power considerations, economic interests and institutional path dependencies-will be taken into account in further research on selectivity.

Kurzfassung auf Deutsch:

Aus einer optimistischen Global Governance Perspektive wird häufig argumentiert, dass die internationale Gemeinschaft humanitäre Notlagen nach dem Ende des Kalten Krieges stärker bearbeitet hat, als in den Jahrzehnten zuvor. Skeptischere Diagnosen verweisen hingegen darauf, dass diese Bearbeitung in hohem Maße selektiv geblieben ist. Allerdings wissen wir sehr wenig über das tatsächliche Ausmaß und die Beschaffenheit von Selektivität, da die Reaktion auf humanitäre Notlagen bislang nicht systematisch untersucht worden ist. Das Ziel dieses Papiers ist es, diese Lücke zu schließen. Dazu werden in einem ersten Schritt die schwerwiegendsten gewaltassoziierten humanitären Krisen nach dem Ende des Kalten Krieges identifiziert und auf eine Bearbeitung durch die internationale Gemeinschaft hin untersucht. Diese Untersuchung schließt zum einen unterschiedliche Formen der Bearbeitung mit ein, die von der Erbringung humanitärer Hilfe bis zum Einsatz militärischer Gewalt reichen. Zum anderen werden nicht nur Reaktionen von Staaten, sondern auch von transnationalen gesellschaftlichen Akteuren und internationalen Institutionen berücksichtigt. Als Muster zeigt sich, dass humanitäre Notlagen zwar in der Tat selektiv bearbeitet wurden, zugleich das Ausmaß an Selektivität insgesamt aber geringer ist als häufig behauptet, und keine der schwerwiegendsten humanitären Krisen komplett unbearbeitet blieb. Damit, so wird argumentiert, haben ‚humanitäre‘ Normen immer ein gewisses Maß an Wirkungskraft entfaltet, das gleichwohl erheblich variiert. Um den Gründen für diese Varianz künftig besser auf die Spur zu kommen, genügt es folglich nicht zu zeigen, dass humanitäre Normen wirken. Vielmehr muss herausgearbeitet werden warum und unter welchen Bedingungen solche Normen ihre Wirkung voll entfalten können und inwiefern andere Faktoren – Macht, Interessen, Institutionen - die Wirkkraft humanitärer Normen konterkarieren.


Zugriffsstatistik
(Anzahl Downloads)

keine Statistikdaten vorhanden

eDoc.ViFaPol ist in BASE recherchierbar:
BASE

Wir unterstützen Open Access:
Informationsplattform Open Access

zum Seitenanfang