Das Aufheben von Ungewissheit als Kern des Vertrauens: Just do it?

Möllering, Guido

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2007/90/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
Schriftenreihe: MPIFG working paper
Bandnummer: 2006,5
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2006
Publikationsdatum: 27.11.2007
SWD-Schlagwörter: Management , Vertrauen , Ungewissheit , Handlungsfähigkeit
DDC-Sachgruppe: Sozialwissenschaften, Soziologie
BK - Basisklassifikation: 77.63 (Soziale Interaktion, soziale Beziehungen)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Vertrauen gilt als Voraussetzung für individuelles Handeln, kooperative Beziehungen und gesellschaftliche Ordnung. In den Sozialwissenschaften haben Forscher Vertrauen zu erklären versucht, indem sie vor allem nach den „guten Gründen“ gesucht haben, auf deren Grundlage Vertrauen geschenkt wird. In diesem Beitrag wird hingegen argumentiert, dass Vertrauen zwar auf Vernunft, Routinen und Reflexivität rekurriert, begriffskonstitutiv aber stets über „gute Gründe“ hinausgeht, und dass das Aufheben von Ungewissheit den eigentlichen Kern des Vertrauens ausmacht. So gilt es zu verstehen, wie Akteure im Vertrauen zu einem „Als Ob“ oder „Just do it“ kommen, welches sie handlungs-, beziehungs- und gesellschaftsfähig macht – und zwar gerade heute angesichts der vielfach attestierten komplexen, dynamischen, aber auch prekären Lebensverhältnisse. Zur empirischen Veranschaulichung der Problematik bezieht sich der Beitrag auf Studien zum Management in China.

Kurzfassung auf Englisch:

Trust is considered to be a precondition for individual action, cooperative relationships and societal order. In the social sciences, researchers have tried to explain trust by identifying the “good reasons” for trust that provide the basis for trusting. This paper argues that although trust has to refer to reason, routine and reflexivity, it has to go beyond “good reasons”. The suspension of uncertainty should be seen as the essence of trust which gives trust its original meaning. Hence, we need to understand how actors achieve the “as if” or the “just do it” in trust which enables them to interact with others, have relationships and be part of society – especially under the notoriously complex, dynamic and also precarious conditions that they face today. The paper discusses research on management in China to illustrate the underlying issues empirically.


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