Die Intervention der Vereinten Nationen in Somalia : Eine Analyse der Entscheidungsprozesse im Sicherheitsrat für die Resolution 794

Goede, Nils

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URL https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3470/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: NEZ - Nachwuchsgruppe Europäische Zivilgesellschaft
Schriftenreihe: INEF-Report
Bandnummer: 98
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2009
Publikationsdatum: 17.10.2011
Originalveröffentlichung: http://inef.uni-due.de/cms/index.php?article_id=4&clang=0&pub=1325 (2009)
SWD-Schlagwörter: Vereinte Nationen / Sicherheitsrat , Resolution , Somalia , Intervention
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.72 (Internationale Organisationen), 15.92 (Afrika südlich der Sahara)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Der Report analysiert die Entscheidungsprozesse des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, die am 3. Dezember 1992 zu der Verabschiedung der Somalia‐Resolution 794 geführt haben. Für die Analyse wird der Multiple‐Streams‐Ansatz verwendet. Im Rahmen des Ansatzes werden Entscheidungssituationen als mehrdeutige Stimuli in Bezug auf Informationen, Ziele und Messkriterien betrachtet. Entscheidungen sind vor einem solchen Hintergrund oft weder rational begründbar, noch sind sie gezwungenermaßen linear‐kausal mit einem bestimmten Problem verbunden. Die Organisation ist stets mit einer hohen Anzahl von simultan auftretenden Problemen und Optionen konfrontiert und muss unter Zeitdruck bestimmen, welche Probleme und Handlungsoptionen auf die Agenda gesetzt werden und in welchen Themenbereichen eine Entscheidung ansteht. Lösungen werden hierbei zu einem bestimmten Zeitpunkt (künstlich) in Übereinstimmung mit Problemen und Akteuren gebracht und in eine Entscheidung transferiert. Die Untersuchung führt zu dem Ergebnis, dass die Verabschiedung der Resolution 794 weniger auf die tatsächliche Problemlage in Somalia zurückzuführen war als auf Dynamiken des amerikanischen Wahlkampfs und den stetigen Einsatz des VNGeneralsekretärs Boutros Boutros‐Ghali.

Kurzfassung auf Englisch:

The report analyses the decision‐making processes in the security council of the United Nations, which led to the adoption of the Somalia‐Resolution 794 on 3 December 1992. For the analysis of the decision‐making process the Multiple‐Streams approach is employed. This concept regards decision opportunities as ambiguous stimuli concerning information, goals and measuring criteria. Hence, decisions are frequently neither rationally justified, nor are they connected with a certain problem in a linear manner. The organisation is constantly confronted with a high number of problems and policy options. Under time pressure the organisation has to decide which problems and which policy options are going to be placed on the agenda and with regard to which issues a decision is needed. During decision‐making processes options and problems are often reconciled into an only artificial accord. The analysis leads to the conclusion that the adoption of resolution 794 came about due to the dynamics of the US presidential election and the constant commitment of UN Secretary‐General Boutros‐Ghali rather than due to the situation in Somalia.


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