Formen und Dynamiken politscher Gewalt in den Philippinen
Kreuzer, PeterDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2007/145/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | HSFK-Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung |
Schriftenreihe: | HSFK-Report |
Bandnummer: | 2007,08 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2007 |
Publikationsdatum: | 11.12.2007 |
SWD-Schlagwörter: | Philippinen , Politisches Delikt |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.58 (Politische Gewalt) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Obwohl die Philippinen gemeinhin als die älteste Demokratie Südostasiens gelten, dominieren in der Politik immer noch mächtige Familien, die gegen Kritiker ihrer Macht notfalls zum Mittel der Gewalt greifen. In den letzten Jahren sind mehrere hundert extralegale Tötungen dokumentiert. Starke politische Führer tolerieren auch die mehrhundertfachen Morde von Kriminellen durch selbsternannte Wächter der herrschenden Ordnung. Als dritte Form wird politische Gewalt in der Konkurrenz zwischen verschiedenen Elitefamilien insbesondere auf der lokalen Ebene im ländlichen Raum analysiert. Alle drei Formen der Gewalt sind politisch, als sie der sozialen Kontrolle devianter Gruppen dienen, den Zugang zu Herrschaftspositionen beschränken und die faktischen Herrschaftsverhältnisse gegenüber der Bevölkerung symbolisieren. Allen Gewaltformen gemein ist, dass der Staat sie weder verhindern kann, noch im Regelfall die Täter ermittelt und bestraft. Der Blick auf die Details der Gewaltphänomene macht sichtbar, dass die offensichtliche Schwäche des Staates eine notwendige Bedingung der Aufrechterhaltung der klientelistischen Herrschaft durch „politische Familien“ und „Strongmen“ bildet. Die Schwäche des Staates ist in diesem Sinn funktional im Sinn der Aufrechterhaltung der Herrschaft der Wenigen über die Vielen. Der politischen Gewalt in den Philippinen durch Demokratisierung, etwa in Form von stärkerer Dezentralisierung entgegenzuwirken, erscheint nicht erfolgversprechend. Die Reformvorschläge im Report sind auf gezielte Veränderungen des institutionellen Rahmens politischen Handelns gerichtet. Es werden Reformen im Bereich des Polizei- und des Wahlrechts sowie die Abschaffung spezifischer staatlicher Finanzmittel empfohlen, die zentral für die Stabilisierung von Patronagesystemen im ländlichen Raum sind.
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