Der 11. September als Quittung? : Nicht das Sündenregister der USA, die versäumte Demokratisierung ist die Ursache des Terrorismus

Schoch, Bruno

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URL http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/334/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: HSFK-Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Schriftenreihe: HSFK-Standpunkte : Beiträge zum demokratischen Frieden
Bandnummer: 06,2001
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2001
Publikationsdatum: 14.02.2008
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.58 (Politische Gewalt)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Osama Bin Laden sei "der brutale Zwilling alles angeblich Schönen und Zivilisierten", in gewissem Sinne von den Amerikanern "erfunden", schrieb die indische Schriftstellerin Arundhati Roy in einem viel zitierten Essay eine Woche nach den Terroranschlägen von New York und Washington. Seither füllt die Diskussion um Täter und Opfer, Ursachen und Wirkungen des neuen internationalen Terrorismus die Feuilletons. Dabei werden antiamerikanische Feindbild-Stereotypen aus der ideologischen Mottenkiste hervorgekramt und die Ereignisse des 11. September als Antwort der Globalisierungsverlierer interpretiert. Vor diesem Hintergrund will der vorliegende HSFK-Standpunkt Begrifflichkeiten differenzieren und Unterschiede hervorheben. Gewalt und Gewalt ist nicht immer gleichzusetzen, ebenso wie Terrorismus und Terrorismus nicht dasselbe sind. In diesem Zusammenhang steht auch die kritische Auseinandersetzung mit der These, nach der sich die USA das Attentat gewissermaßen selbst zuzuschreiben hatten. Um die Ursachen des 11. September wirklich umfassend analysieren zu können, gilt es vielmehr, den Blick auf die steckengebliebene Modernisierung der islamischen Länder zu richten. Da fehlende Reformen den Nährboden für Gewalt und Fundamentalismus bilden, muss es das zentrale Interesse des Westens sein, Demokratisierung und Liberalisierung in der islamischen Welt zu fördern.


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