Between Past and Future : An Assessment of the Transition from Conflict to Peace in Post-genocide Rwanda
Buckley-Zistel, SusanneDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/1195/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | DSF - Deutsche Stiftung Friedensforschung |
Schriftenreihe: | Forschung // DSF / Deutsche Stiftung Friedensforschung |
Bandnummer: | 2008,15 |
Sprache: | Englisch |
Erstellungsjahr: | 2008 |
Publikationsdatum: | 06.04.2009 |
Originalveröffentlichung: | http://www.bundesstiftung-friedensforschung.de/pdf-docs/berichtbuckley.pdf (2008) |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.76 (Friedensforschung, Konfliktforschung), 89.75 (Internationale Konflikte: Allgemeines) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Englisch:
The Rwandan genocide of 1994 was a prime example for the negative impact of manipulation and propaganda discourses which incited a large section of the Hutu population to kill approximately 800,000 Tutsi and moderate Hutu. The project asked if and how today, more than a decade after the genocide, the antagonistic relationships between the parties to the conflict have changed and whether sustainable peace is possible in the future. The overall object of analysis was thus the process of conflict transformation in Rwanda. Against this backdrop, it analysed the impact of various peacebuilding discourses, leading to two objectives: Objective 1: Development of a framework for the analysis of conflict transformation Even though peacebuilding has been central to peace and conflict studies for some time, the question of how the transformation from war to peace can be assessed is rarely ever asked, let alone discussed. The theoretical objective of the project was therefore to develop a framework for the evaluation of conflict transformation processes in post-conflict societies. To this end, the project took a lead from contemporary studies on the construction of enemies in discourse. It analysed if and how enmity can be ‘un-constructed’, i.e. reduced discursively. Objective 2: Assessment of the impact of peacebuilding discourses on conflict transformation in Rwanda In Rwanda in 1994, the impact of enmity discourses and hate speech made it possible for people to murder their own community members and sometimes even relatives. Against this backdrop, it can be assumed that discourses on inclusion, coexistence and reconciliation lead to the opposite effect of transforming the divided society so that sustainable peace becomes a possibility. The project examined to what extent this is the case in postgenocide Rwanda. It analysed various peacebuilding efforts by internal and external agents in order to reveal what discourses about dealing with the past they promote, how these discourses impact on the relationship between Hutu and Tutsi and whether they lead to a long-term transformation of the conflict. To this end Between Past and Future analysed the unification discourse of the Rwandan government, discourses about national commemorations and remembering, local discourses about the past, the national transitional justice discourse based on the village tribunals Gacaca as well as the role of the international community in shaping these processes. It concluded that rather than leading to conflict transformation many of the discourses produce and reproduce the antagonistic relationship, standing in the way of future peace and security. The following shall discuss each of these aspects in turn.
Kurzfassung auf Deutsch:
Der ruandische Genozid von 1994 war ein Paradebeispiel für das Wirken von Manipulations-und Propagandadiskursen, die einen großen Teil der zivilen Hutubevölkerung zum Mord an ca. 800.000 Tutsi und moderaten Hutu aufstachelten. Das Forschungsprojekt untersuchte, ob und wie sich heute, über ein Jahrzehnt nach dem Völkermord, die Beziehungen zwischen den Konfliktparteien Hutu und Tutsi verändert haben und inwieweit diese Veränderungen sich als Schritte zur Entfeindung der beiden Volksgruppen erfassen lassen. Untersuchungsgegenstand war demnach der Stand der Friedenskonsolidierung in Ruanda. Zwei Ziele standen im Mittelpunkt des vorliegenden Projektes: Zielsetzung 1: Entwicklung einer Methode zur Analyse von Konflikttransformation Obwohl Friedenskonsolidierung seit geraumer Zeit Gegenstand der Friedens- und Konfliktforschung ist, wird die Frage, mit Hilfe welcher Methoden die Transformation vom Krieg zum Frieden erfasst und eingeschätzt werden kann, kaum gestellt, geschweige denn erörtert. Das theoretische Ziel des Projekts war daher, einen Ansatz zur Evaluierung von Konflikttransformationsprozessen unter dem Gesichtspunkt der Friedenskonsolidierung in Nachbürgerkriegsgesellschaften zu entwickeln. Zu diesem Zweck knüpfte das Projekt an vorliegende Studien zur Konstruktion von Feindbildern an. Es untersuchte, inwieweit Feindbilder diskursiv abgebaut und womöglich sogar ins Positive gewendet werden und wie die entsprechenden Transformationsprozesse erfasst werden können. Zielsetzung 2: Empirische Untersuchung diskursiver Konflikttransformation am Beispiel Ruandas In Ruanda haben Verfeindungsdiskurse es möglich gemacht, dass Nachbarn ihre Nachbarn und deren Kinder ermordeten. Theoretisch ist davon auszugehen, dass Versöhnungsdiskurse ebenso wirkmächtig sein können wie Verfeindungsdiskurse. Das Projekt untersuchte, wieweit die Verfeindungsdiskurse, die dem Genozid zugrunde lagen, in der Folgezeit in eine Transformation des Konflikts überführt worden sind und welche Wirkung die diskursive Behandlung der Vergangenheit gezeitigt hat. Das Ziel bestand darin herauszufinden, ob und inwieweit die heutigen Diskurse über die Vergangenheit und die Zukunft Ruandas die ursprünglichen Konfliktlinien zwischen Hutu und Tutsi aufbrechen oder reproduzieren. Dies wurde anhand der Praktiken und Projekte einer Reihe von potentiell friedensbildenden Akteuren untersucht. Between Past and Future analysierte daher den Vereinheitlichungsdiskurs der ruandischen Regierung, Diskurse über nationale Gedenkveranstaltungen und Erinnern, örtliche Diskurse über die Vergangenheit, die nationalen Transitional Justice Diskurse über die Dorftribunale Gacaca sowie den Einfluss der internationalen Gemeinschaft auf diese Prozesse. Das Projekt zog den Schluss, dass die meisten Diskurse weniger zur Transformation des Konflikts als zu dessen Reproduktion beitragen und somit einem zukünftigen nachhaltigen Frieden im Wege stehen.
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