Flexible Employment, Flexible Families, and the Socialization of Reproduction
Streeck, WolfgangDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2010/2126/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung |
Schriftenreihe: | MPIFG working paper |
Bandnummer: | 2009, 13 |
Sprache: | Englisch |
Erstellungsjahr: | 2009 |
Publikationsdatum: | 24.08.2010 |
Originalveröffentlichung: | http://www.mpifg.de/pu/workpap/wp09-13.pdf (2009) |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.39 (Politische Systeme: Sonstiges), 89.40 (Innere Beziehungen des Staates: Allgemeines), 89.12 (Liberalismus) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Englisch:
The progress of markets erodes traditional relations of social solidarity that are essential for the stability and performance of societies. As markets advance, pressures build on the state to replace informal social obligations with formal ones. Regulation may fail, however, which tends to give rise to demands for public services substituting for private reciprocity and compliance with institutionalized normative expectations. As a result, demands on public finances increase. The paper demonstrates this sequence by describing how the pressures and attractions of labor markets undermined the “Fordist family” of the 1960s; how the complex interaction between increasingly more flexible employment and loosening family structures resulted in declining fertility in a variety of modern societies; and how providing for societies’ physical reproduction increasingly became a matter of public policy in some countries but not in others. Parallels are drawn to active labor market policy and the recent rescue of the money-making industry by Western governments. Moreover, special attention is paid to differences between countries, especially Sweden on the one hand and the United States on the other, in particular to the conditions under which governments apparently can afford not to heed calls for ever deeper and ever more expensive intervention in social relations. Exploring the increasingly negative relationship between fertility and “familialism,” the paper also shows how advanced commodification of labor and individualization of social life has effectively made it impossible to return to traditional social arrangements, such as the postwar family.
Kurzfassung auf Deutsch:
Mit der Ausbreitung von Märkten zerfallen traditionale solidarische Beziehungen, die für soziale Stabilität und das Funktionieren von Gesellschaften von Bedeutung sind. Damit nimmt der Druck auf den Staat zu, informelle Verpflichtungen durch formelle zu ersetzen. Staatliche Regulierung sozialen Handelns stößt jedoch auf Grenzen. Die Folge sind Forderungen an den Staat, den Ausfall privater Reziprozität und mangelnde Befolgung formalisierter Verhaltenserwartungen durch Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen zu kompensieren. Als Ergebnis wachsen die Ansprüche der Gesellschaft an die staatlichen Finanzen. Das Papier verfolgt diese Sequenz am Beispiel der Auflösung des „Fordistischen“ Familienmodells der 1960er Jahre unter dem Druck sowohl der Zwänge als auch der Attraktivität zunehmend offener, deregulierter Arbeitsmärkte. Es zeigt, wie die komplexe Interaktion zwischen flexiblerer Beschäftigung und lockereren Familienstrukturen zu einem Rückgang der Geburtenraten in verschiedenen modernen Gesellschaften führte und wie als Folge die physische Reproduktion der Gesellschaft in einigen, aber nicht in allen Ländern zu einem legitimen Gegenstand öffentlicher Politik wurde. Das Papier verweist auf Parallelen mit der aktiven Arbeitsmarktpolitik und der kürzlichen Rettung der Geldindustrie durch die westlichen Regierungen. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern, wie den USA und Schweden, vor allem in Bezug auf das Ausmaß, in dem es den Regierungen möglich ist, Rufe nach immer tieferen und immer teureren Interventionen in soziale Verhältnisse zu ignorieren. Das Papier zeigt ferner anhand des zunehmend negativen Zusammenhangs zwischen Fertilität und einer „familialistischen“ Kultur und Sozialpolitik, wie die fortgeschrittene Kommodifizierung der Arbeit und die Individualisierung des sozialen Lebens eine Rückkehr zu traditionalen sozialen Arrangements, insbesondere der Familie, zunehmend ausschließt.
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