Das System der Lokalverwaltung im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland
Promberger, Kurt ; Bernhart, Josef ; Rauskala, IrisDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2010/2274/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | Zentrum für Verwaltungsmanagement an der Uni Innsbruck |
Schriftenreihe: | Working paper // Universität Innsbruck, Zentrum für Verwaltungsmanagement |
Bandnummer: | 8 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2003 |
Publikationsdatum: | 15.11.2010 |
Originalveröffentlichung: | http://www.verwaltungsmanagement.at/602/uploads/locgovworkpaper.pdf (2003) |
DDC-Sachgruppe: | Öffentliche Verwaltung |
BK - Basisklassifikation: | 88.70 (Vergleichende Verwaltungslehre), 88.13 (Kommunalverwaltung), 88.12 (Territorialverwaltung, Regionalverwaltung), 88.10 (Öffentliche Verwaltung: Allgemeines) |
Sondersammelgebiete: | 3.7 Verwaltungswissenschaften |
Kurzfassung auf Deutsch:
Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland ist prinzipiell ein zentralistischer Einheitsstaat. Unter der zentralstaatlichen Ebene befindet sich jedoch die eigenständige Lokalverwaltung, die für die Erfüllung der meisten öffentlichen Aufgaben zuständig ist. Die britische Lokalverwaltung blickt dabei auf eine lange Tradition der demokratischen Selbstverwaltung zurück. Bis zur Mitte des 19. Jahrunderts hatte die zentralstaatliche Ebene im Vergleich zu den lokalen Körperschaften nur wenige Aufgaben inne, womit die Begründung des britischen Wohlfahrtsstaates hauptsächlich den Lokalverwaltungen zu verdanken ist. Im Laufe der Zeit hat die lokale Ebene jedoch verabsäumt, ihre Interessen gegenüber der stärker werdenden zentralstaatlichen Verwaltung zu verteidigen und ihren Einfluss auf nationaler Ebene zu wahren. Der Gipfel dieser Tendenzen wurde unter den Regierungen Thatcher und Major erreicht, als laut über die Abschaffung der lokalen Ebene nachgedacht wurde bzw. die lokale Ebene als weites Experimentierfeld für diverse zentralstaatliche Reformversuche genutzt wurde. Ein Grund für diese Entwicklung liegt vor allem in der einfach-gesetzlichen Verankerung der Lokalverwaltungen. Sie genießen keinen besonderen verfassungsrechtlichen Schutz und könnten daher tatsächlich durch ein einfaches Parlamentsgesetz abgeschafft werden. Seit der Amtszeit von Tony Blair wird jedoch versucht, die Beziehungen zwischen zentraler und lokaler Ebene kooperativer zu gestalten. Eine Tendenz in Richtung der Stärkung der lokalen und regionalen Ebene ist z.B. die Einführung der Regional Development Agencies bzw. die Einräumung von Volksvertretungen für Schottland und Wales. Das Arbeitspapier Nr. 8 gibt im ersten Kapitel eine Einführung in die Einbettung der Lokalverwaltung im politischen System des Vereinigten Königreichs. Besonderes Augenmerk finden dabei die gesetzlichen Grundlagen, von denen die Lokalverwaltungen ihre Handlungsberechtigung ableiten. Kapitel 2 geht auf die Aufbauorganisation der Lokalverwaltungen und das lokale Wahlsystem ein. Kapitel 3 umreißt die Lokalverwaltungsstruktur, die ihre heutige, komplizierte Form mehreren inkrementellen Strukturreformen zu verdanken hat. In Kapitel 4 wird die Aufteilung der Aufgabenerstellung auf die einzelnen Typen von Lokalverwaltungen zusammengefasst, Kapitel 5 gibt einen Einblick in die Finanzierung des Systems. Unter Kapitel 6 werden die einzelnen Aufsichtsorgane kurz beschrieben. Kapitel 7 fasst schließlich die Reformen der letzten Jahre und die aktuellen Reformen unter Tony Blair zusammen.
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