Alleindienstleister im Berufsfeld Kultur : Versuch einer erwerbssoziologischen Konzeptualisierung
Gottschall, Karin ; Betzelt, SigridDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/430/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | ZeS - Zentrum für Sozialpolitik |
Schriftenreihe: | ZeS-Arbeitspapier // Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen |
Bandnummer: | 2001,18 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2001 |
Publikationsdatum: | 11.03.2008 |
SWD-Schlagwörter: | Kulturberuf , Erwerbsstruktur , Geschlecht |
DDC-Sachgruppe: | Wirtschaft |
BK - Basisklassifikation: | 85.64 (Berufe) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Die Kulturberufe gehören zu den seit Jahren expandierenden Wissensberufen und nehmen im bundesdeutschen Erwerbssystem in verschiedener Hinsicht eine Sonderstellung ein. So werden sie häufig in der Form des "Alleindienstleisters" ausgeübt und weisen hohe Frauenanteile und Akademisierungsgrade auf. Von daher sind sie für die Frage nach "zukunftsfähigen" Formen von Erwerbsarbeit für beide Geschlechter besonders interessant. Das Papier stellt zunächst in erwerbssoziologischer Perspektive Charakteristika der Kulturberufe in Abgrenzung zu den beiden dominanten Erwerbstypen - den "klassischen" Professionen und dem "verberuflichten Arbeitnehmer" - wie auch zu den traditionell feminisierten sog. Semi-Professionen dar. Gefragt wird weiter nach theoretischen Erklärungsansätzen für diesen vergleichsweise jungen Erwerbstypus. Dabei erscheint weniger die Professionstheorie als vielmehr das arbeitssoziologische Konzept des "Arbeitskraftunternehmers" weiterführend, insofern es in subjektorientierter Perspektive Grenzverschiebungen zwischen Arbeit und Leben Rechnung trägt. In einem weiteren Schritt werden erste empirische Ergebnisse zur sozialstrukturellen Verfassung der Kulturberufe präsentiert, die ambivalente Deutungen nahe legen. So scheint einerseits Erwerbsarbeit in den Kulturberufen weniger durch Geschlechterstereotype geprägt zu sein als in den erwähnten anderen Erwerbstypen. Andererseits jedoch deuten die zu vermutenden Arrangements von Arbeit und Leben nicht unbedingt auf egalitäre Muster hin. Abschließend wird weiterer Forschungsbedarf thematisiert.
Kurzfassung auf Englisch:
Cultural professions belong to the expanding knowledge−based occupations and for several reasons take a special position in the German employment system. Thus they are often practised in single person self−employment, and, moreover, show an increasingly academic work force and high shares of female professionals. Hence they seem to be promising with respect to ’sustainable’ forms of employment for both genders. In a sociological perspective, this paper firstly describes the characteristics of cultural professions in contrast to the two at least in German predominating types of work − the ’classical’ professions and the ’standard employment relationship’ − as well as the traditionally feminized so−called ’semi−professions’. Secondly, we discuss explanatory theoretical concepts for this comparatively young type of work. Here the theories of professions seem to be less fruitful than the quite recent concept of ’entrepreneur of one’s own labour force’ (’Arbeitskraftunternehmer’) that has primarily been developed by two German industrial sociologists (Voß/Pongratz 1998). This theoretical model pursues a perspective oriented by the individual subject which implies taking account of the shifting borders between work and life. Moreover, first empirical results are presented with regard to the social−structural constitution of cultural professions which suggest ambiguous interpretations. On the one hand, work in cultural occupations seems to be less gender− segregated than the other mentioned types of employment. On the other hand, the expected work and life arrangements do not necessarily indicate egalitarian patterns. Finally, the needs of further research are expressed.
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