The Social Democratic Full-Employment Model in Transition - The Scandinavian Experiences in the 1980s and 1990s
Jochem, SvenDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2008/457/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | ZeS - Zentrum für Sozialpolitik |
Schriftenreihe: | ZeS-Arbeitspapier // Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen |
Bandnummer: | 1998,02 |
Sprache: | Englisch |
Erstellungsjahr: | 1998 |
Publikationsdatum: | 29.05.2008 |
DDC-Sachgruppe: | Politik |
BK - Basisklassifikation: | 89.39 (Politische Systeme: Sonstiges), 85.63 (Arbeitsbeziehungen), 89.50 (Politische Prozesse: Allgemeines), 83.14 (Einkommen, Beschäftigung, Arbeitsmarkt) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Englisch:
The Social Democratic Full Employment Model in the Nordic Countries underwent a rapid transition in the 1980s and early 1990s. In this paper, change and continuity is examined along three dimensions: the political stimulation of demand for labour, the political incentives influencing labour supply, and thirdly, the politics targeted towards enhancing the matching process on the labour market. In the first dimension it is shown that in all four countries the consensual wage bargaining systems were eroded in the 1980s which implied high wage increases and, as a consequence, shrinking employment. Despite the progress of globalisation, this institutional erosion was the main cause of the Nordic employment crisis in the early 1990s. In Denmark, Norway, and - not until the mid 1990s - Finland, the wage bargaining systems could be remodelled, but not so in Sweden. It is shown that this difference was caused by the reluctance of Swedish governments to release the employers from the financial burden of the welfare state. In the second dimension it is argued that the labour force supply declined in all four countries. The end of the Nordic ‘Work Societies’ can partly be explained by the strategic social policies of the various governments. In the third section, it is shown that the Social Democratic Model remained stable: In all four countries, active labour market policies are still at the centre of public attempts to improve the matching process on the labour market. Hence, continuity and change are mixed in the Nordic Full Employment Model. Taken together, this paper argues, that a restoration of the Social Democratic Full Employment Model in a world of globalised financial markets is based on a combination of moderate wage policies and a relieving of the employers of the costs of the welfare state.
Kurzfassung auf Deutsch:
Der von der Sozialdemokratie geprägte Weg zur Vollbeschäftigung in den skandinavischen Ländern unterlag in den achtziger und neunziger Jahren dieses Jahrhunderts einem beträchtlichen Wandel. In diesem Beitrag werden entlang von drei Dimensionen Wandel und Kontinuität analysiert: Die politische Stimulans der Nachfrage nach Arbeitskräften, die politische Beeinflussung des Arbeitskräfteangebotes und drittens politische Maßnahmen, die die Austauschprozesse auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen. In der ersten Dimension wird gezeigt, daß in allen vier skandinavischen Ländern die konsensualen Lohnverhandlungssysteme in den achtziger Jahren erodierten. Dies hatte aus vergleichender Perspektive sehr hohe Lohnzuwächse zur Folge und führte zu stark abnehmender Beschäftigung in den neunziger Jahren. Trotz zunehmender Globalisierung war es diese institutionelle Erosion, die als hauptsächliche Ursache für die nordische Beschäftigungskrise ausgemacht werden kann. In Dänemark, Norwegen und - Mitte der neunziger Jahre - in Finnland konnten die Lohnverhandlungssysteme reorganisiert werden. Dies trifft jedoch nicht für Schweden zu. Es wird in diesem Beitrag gezeigt, daß diese unterschiedliche Entwicklung auf die spezifischen Finanzierungsweisen der nordischen Wohlfahrtsstaaten zurückgeführt werden kann. In Schweden wurden die Arbeitgeber sehr stark zur Finanzierung des Wohlfahrtsstaates herangezogen, und dies verstärkte deren Widerstand gegen eine koordinierte Politik. In der zweiten Dimension wird gezeigt, daß in allen vier Ländern das Arbeitskräfteangebot abnahm. Das Ende der nordischen "Arbeitsgesellschaften" kann zum Teil durch strategische Politikwenden der einzelnen Regierung erklärt werden. In der dritten Dimension wird eine weitgehende Kontinuität festgestellt. In allen vier Ländern spielt die aktive Arbeitsmarktpolitik eine herausragende Rolle bei der Beeinflussung der Austauschprozesse auf dem Arbeitsmarkt. In den nordischen Ländern kann also sowohl Kontinuität als auch signifikanter Wandel der Beschäftigungspolitik festgestellt werden. Die These dieses Beitrages lautet, daß im Zeitalter der Globalisierung ein erfolgreicher Wandel des sozialdemokratischen Vollbeschäftigungsmodells von der Kombination von moderaten Lohnabschlüssen und einer Entlastung der Arbeitgeber bei der Finanzierung des Wohlfahrtsstaates abhängt.
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