Konjunkturen der NS-Bewegung. Eine Untersuchung der Veranstaltungsaktivitäten der Münchner NSDAP, 1925-1930

Anheier, Helmut K. ; Neidhardt, Friedhelm ; Vortkamp, Wolfgang

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URL http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/1953/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Schriftenreihe: Discussion papers // Abteilung Öffentlichkeit und Soziale Bewegung WZB
Bandnummer: 1998, 104
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 1998
Publikationsdatum: 14.10.2009
Originalveröffentlichung: http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1998/iii98-104.pdf (1998)
SWD-Schlagwörter: Nationalsozialistische Arbeiterpartei / Gau München-Oberbayern , Öffentlichkeitsarbeit , Soziale Bewegung
DDC-Sachgruppe: Politik
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Basierend auf den Erkenntnissen der Soziologie sozialer Bewegungen werden die unterschiedlichen Konjunkturen in der Konstitutionsphase der NSDAP in München zwischen 1925 und 1930 untersucht. Insbesondere wird entlang von "Framing"-Strategien der Frage nachgegangen, ob und in welchem Maß die Nutzung besonderer Opportunitätsstrukturen der Partei den Durchbruch bei den Reichstagswahlen im September 1930 ermöglicht hat. Mittels einer inhaltsanalytischen Auswertung der im Völkischen Beobachter angekündigten Vortragsthemen öffentlicher Veranstaltungen der NSDAP in München kann gezeigt werden, daß es der NSDAP in dem ausgeprägten konjunkturellen "auf und ab" der Parteiaktivitäten seit Anfang 1929 gelungen ist, mittels eines zusammenhängenden Rahmens von Themen und deren geschickter Einbindung in "identity", "injustice" und "agency frames", spezifische "political opportunities" in geeigneter Weise in Sinnmuster zu integrieren und als "Issues" für den Bewegungserfolg operativ und effektiv zu nutzen. Diese "Framing"- Leistung ist der NSDAP in ihrer Durchbruchsphase offensichtlich mit eindrucksvollem Erfolg gelungen und hat ihren Aufstieg zur Macht zumindest erleichtert.

Kurzfassung auf Englisch:

Following insights of social movement theory, this paper looks at movement cycles in the initial development of the NSDAP in Munich between 1925 and 1930. The paper explores the framing strategies the party employed in trying to make efficient use of opportunity structures in the political discourse of the late 1920s, leading to a political breakthrough with the national elections of September 1930. Based on a content analysis of the official party newspaper, Voelkischer Beobachter, we analyze the topics of political events and speeches the NSDAP organized in Munich between 1925 and 1930. The results show that, after 1928, the NSDAP managed to achieve a coherent set of themes around economic and political issues that had been characteristically absent in previous periods. Specifically, we find evidence that from 1929 onwards, the party managed to integrate an "injustice frame" with an "identity frame" and an "agency frame" to forge a politically powerful and forwardlooking message that may have facilitated both its acceptance among broader segments of the population, and its ultimate rise to power.


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