Die gescheiterte Einheitsschule: Heinrich Schulz – Parteisoldat zwischen Rosa Luxemburg und Friedrich Ebert

Braune, Peter

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URL http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/838/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: Rosa-Luxemburg-Stiftung
Schriftenreihe: Texte // Rosa-Luxemburg-Stiftung
Bandnummer: 16
ISBN: 3-320-02056-0
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2004
Publikationsdatum: 12.03.2009
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.61 (Politische Parteien), 89.29 (Politische Richtungen: Sonstiges)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Heinrich Schulz (1872–1932) gilt heute als der erste »Parteisoldat« der SPD. Auf ihn geht das Konzept einer demokratischen Einheitsschule zurück (was ihm den Beinamen »Bildungsschulz« einbrachte); er war Redakteur verschiedener Zeitungen, saß als politisch Verfolgter im Gefängnis, war Gründer und Leiter der SPD-Parteischule und teilte bis zum Kriegsbeginn 1914 mit Rosa Luxemburg alle wesentlichen politischen Auffassungen. Während des Krieges wechselte er auf die Seite Friedrich Eberts, der ihn mit einer außerordentlichen Karriere belohnte. Wilhelm Pieck, ab 1910 der engste Mitarbeiter von Schulz, schrieb ihm 1915 aus dem Gefängnis: »Früher haben Sie mit Humor Mehrings Spott aufgenommen. Glaubten Sie, Ihre Würde als Reichstagsabgeordneter könne eine solche Kritik nicht mehr ertragen? Ich habe gerade die Beobachtung gemacht, daß Ihr ganzes Wesen sich gewandelt hat, seitdem Sie dem Reichstage angehören. Ich verstehe warum. Sie sind sehr empfänglich für äußere Reputationen und dekoratives Gepränge. Im Reichstage fanden Sie das Milieu und gleichzeitig auch materielle Mittel zur Durchführung einer komfortablen Aufmachung. So hat sich – entsprechend der materiellen Geschichtsauffassung – auch Ihr Wesen geändert, ohne daß Sie es merkten, aber die anderen merken es.« Inhalt Politische Biographie. Vorwort von BERND RABEHL Karriere in der SPD (1894-1918) Vom Volksschullehrer zum Parteifunktionär Briefwechsel mit Karl Kautsky Bekenntnis zu Johann Heinrich Pestalozzi Nur die höheren Schulen wurden reformiert Angaben zu den Preußischen Schulkonferenzen 1890 und1900 Bekenntnis zur Reform der Volksschule Redakteur und Parteifunktionär in Erfurt (1897-1901) Wider die Prügel-Erziehungsmethode Anmerkungen zu Zuchtmitteln und zur Prügelstrafe Frierende, hungernde und kranke Kinder in überfüllten Volksschulklassen Angaben zu Schülerfrequenzen in den Volksschulklassen Junkerwille: Kinder sollen arbeiten, nicht lernen! Anmerkungen zum Arbeitsunterricht und zur Arbeitsschule Volksschullehrer: Menschen Zweiter Klasse Muff und Moder in den Lehrerseminaren Anmerkungen zur Lehrerausbildung Staats- oder Kirchenschulen? Volksschulelend und Berufsverbrechertum Noch keine linke Mehrheit in Sicht. Reichstagswahlen 1898 Über Änderungen des Partei-Statuts zu neuen Zielen im Programm Redakteur in Magdeburg (1901-1902) und in Bremen (1902-1906) Die SPD als Volkspartei: Über Reichsgesetze, Zigarettenrauchen, Aufsatzthemen und Kunst Anmerkungen zur Reformbestrebung der Kunsterzieher Die Kunst dem Volke! Briefwechsel mit Paul Löbe Auf dem Weg zu einem ersten Bildungsprogramm der Partei: Einheitsschule! Anmerkungen zur Ideengeschichte der Einheitsschule Mannheimer Parteitag (1906) und erstes Schulprogramm der SPD (1907) Zentralbildungsausschuß. Wanderkurse und Parteischule (1906-1918) Geschäftsführender Leiter des Bildungsausschusses Anmerkungen zur Ideengeschichte der Jugendbewegung Leiter der Wanderkurse und weiterer Aufgaben des Zentralbildungsausschusses Leiter der Parteischule Schüler der Parteischule Schriften und Aktivitäten während des Ersten Weltkrieges Bilder vom Krieg (1914) Die Schule nach dem Krieg (1915) Arbeiterkultur und Krieg (1916) Anmerkungen zur Ideengeschichte der staatsbürgerlichen Erziehung Kriegsteilnehmer und Reichstagssitzungen (1916-1918) Von der Novemberrevolution 1918 zur Nationalversammlung 1919 November und Dezember 1918 Preußens Antrag zu einer Reichsschulkonferenz Dezember 1918 Vom Vizepräsident der Nationalversammlung zum Unterstaatssekretär Verfassung und Schule Anmerkungen zum Schulkompromiß von Weimar Staatsangelegenheiten Kungeleien Unterstaatssekretär und Staatssekretär ab Juni 1919 Aufgaben des Reiches in der Kultur- und Schulpolitik nach 1918 Das Grundschulgesetz vom April 1920 als Torso der Einheitsschule Vorbereitungen und Durchführung der Reichsschulkonferenz Konferenz der Kultusminister vom 22. September 1919 Eingaben und Anmeldungen zur Reichsschulkonferenz Zu den bildungspolitischen Aussagen der Parteien in ihren Programmen im Jahre 1920 Die Reichsschulkonferenz wird verschoben Die SPD verliert die Reichstagswahlen vom 6. Juni 1919 Presseerklärung von Heinrich Schulz am Vortag Anmerkungen zur Durchführung der Reichsschulkonferenz Das Berichtsprotokoll Zur Tagesordnung Verfahrensweise bei Protesten Abstimmungen Ortsausschuß für die Reichsschulkonferenz Zur Pressebeteiligung Pressemappe von Heinrich Schulz Die Reichsschulkonferenz in der aktuellen Presse Auswertung einer Auswahl von 295 Presseberichten Der große Auftritt von Heinrich Schulz und seine kleinen Folgen Der treue Heinrich. Erster »Parteisoldat« der SPD


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