Nach dem Korporatismus: neue Eliten, neue Konflikte
Streeck, WolfgangDownload:
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URL | http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2007/98/ |
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Dokumentart: | Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Institut: | MPIfG - Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung |
Schriftenreihe: | MPIFG working paper |
Bandnummer: | 2005,04 |
Sprache: | Deutsch |
Erstellungsjahr: | 2005 |
Publikationsdatum: | 28.11.2007 |
SWD-Schlagwörter: | Korporatismus , Elite , Konflikt |
DDC-Sachgruppe: | Sozialwissenschaften, Soziologie |
BK - Basisklassifikation: | 71.12 (Soziale Stratifikation, soziale Mobilität) |
Sondersammelgebiete: | 3.6 Politik und Friedensforschung |
Kurzfassung auf Deutsch:
Der Korporatismus der Nachkriegsphase kann als Konfliktpartnerschaft zwischen Organisierungseliten von Arbeit und Kapital beschrieben werden. Deren Leistung bestand darin, ihre jeweiligen Lager zusammenzuhalten und auf mit den Eliten des jeweils anderen Lagers ausgehandelte Kompromisse zu verpflichten. In den achtziger Jahren begann sich die Lagersolidarität als Folge eines komplexen Zusammenwirkens exogener Schocks und endogener Überforderung auf beiden Seiten aufzulösen. In der Selbstbeschreibung des neuen Liberalismus erscheint die sich herausbildende post-korporatistische Gesellschaftsformation als eine von politischen Verzerrungen befreite Marktmeritokratie, in der jeder das und nur das bekommt, was er mit seiner Produktivität verdient hat. Vieles spricht jedoch dafür, daß die Entwicklung eher in Richtung auf eine Restauration betrieblicher Herrschaft und einen Machtzuwachs der Organisationseliten vor allem der großen, aus korporatistischen Bindungen und Verpflichtungen freigesetzten Unternehmen verläuft. Wenn dies so wäre, sind neuartige Verteilungskonflikte zu erwarten, deren Konturen anhand eines Vergleichs mit den liberalen Marktwirtschaften der USA und Großbritanniens umrissen werden können.
Kurzfassung auf Englisch:
Postwar corporatism may be conceived as a conflictual partnership between organizing elites of labor and capital. Their contribution consisted in keeping their camps together and securing the compliance of their followers with compromises negotiated with counterpart elites. In the 1980s camp solidarity on both sides began to dissolve, due to both exogenous shocks and endogenous overtaxing. In the self-description of the new liberalism the emerging post-corporatist social formation appears as a market-meritocratic order liberated from political distortion, in which everyone earns what he has deserved with his productivity. There is reason to believe, however, that what is in fact developing is a restoration of hierarchical control at the enterprise level and growing power of the organizational elites especially of large firms set free from corporatist obligations. If this was indeed the case, one may expect new distributional conflicts of a sort resembling conflicts in liberal market economies like Britain and the U.S.
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