Die neue Rolle der Türkei angesichts der jüngsten Entwicklungen in der arabischen Welt : Nettoprofiteur ja, Demokratiemodell nein?

Turkey’s new Role in the Face of the latest Developments inthe Arab World : Net Winner - Yes, Democracy Model - No?

Schmid, Laura

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URL http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3146/
Dokumentart: Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung
Institut: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Schriftenreihe: Hintergrundpapier // Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Bandnummer: 2011, 06
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2011
Publikationsdatum: 19.09.2011
Originalveröffentlichung: http://www.freiheit.org/files/62/N_6_Die_neue_Rolle_der_Tuerkei.pdf (2011)
SWD-Schlagwörter: Türkei , Naher Osten
DDC-Sachgruppe: Politik
BK - Basisklassifikation: 89.30 (Politische Systeme: Allgemeines), 89.62 (Politische Bewegungen)
Sondersammelgebiete: 3.6 Politik und Friedensforschung

Kurzfassung auf Deutsch:

Angesichts der aktuellen Protest- und Demokratiebewegungen in der arabischen Welt kommt im Westen vermehrt die Frage auf, ob Islam und Demokratie vereinbar sind. In diesem Kontext wird von internationalen Experten und Medien zugleich auf das „Vorbildmodell“ Türkei hingewiesen, das demonstrieren soll, dass sich Islam und Säkularismus nicht ausschließen. So wurde die Erdogan-Administration insbesondere von amerikanischer Seite als aufgeklärte Demokratie angepriesen und zum Paradigma für die Reformprozesse in Ländern wie Ägypten und Tunesien stilisiert. Derartige Aussagen werden von der AKP-Regierung fast virtuos als Spielball genutzt und, gerade mit Fokus auf die Parlamentswahlen im Sommer 2011, auch innenpolitisch kapitalisiert. Ferner ist sich insbesondere der türkische Außenminister Davutoglu der Chance für die von ihm fokussierte, ostwärts gerichtete Außenpolitik der Türkei bewusst, die sich durch den Veränderungsprozess in der arabischen Region eröffnet. Dabei gilt es jedoch, die Situation nicht ausschließlich aus der türkischen Perspektive zu betrachten, sondern gleichfalls zu eruieren, wie die Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) und ihr selbstdefinierter Führungs- und Vorbildanspruch in der arabischen Welt wahrgenommen werden.

Kurzfassung auf Englisch:

The current protest and democracy movement in the Arab world lends new urgency to a question frequently raised in the West: Are Islam and democracy compatible? In this context, international experts and media are quick to cite the “exemplary role model” of Turkey as proof that Islam and secularism are not mutually exclusive concepts. America in particular praised the Erdoğan administration as an enlightened democracy and commends it as paradigm for the reform processes in countries like Egypt and Tunisia. Such statements are exploited rather skillfully by the AKP government not least in domestic politics and with an eye on the parliamentary elections scheduled for summer 2011. Turkish foreign minister Ahmet Davutoğlu - among others - is also keenly aware of the opportunities the process of change in the Arab countries offers for the eastward-bound foreign policy he favors. However, the issue cannot be considered from the Turkish perspective alone. Equally important is the perception in the Arab world of the leadership and role model claim which the Justice and Development Party (AKP) has fashioned for itself.


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